Tag für Tag fragten die Buben ihren Pfarrer im Hamburger Waisenhaus, wann denn endlich Weihnachten sei. Pfarrer Wichern ließ von den Waisenjungen ein Wagenrad von einer Kutsche abmontieren. Daran ließ er Seile befestigen und stellte vierundzwanzig Kerzen darauf. Dieser ungewöhnliche Kerzenleuchter wurde im Eingang des Waisenhauses an der Decke an einer Seilwinde aufgehängt.
Jeden Abend zündete nur Pfarrer Johann Wichern bei einem kleinen Lichtzeremoniell eine Kerze mehr an und die Buben konnten selber abzählen, wie lange es noch bis Weihnachten dauern würde. Aus der Ungeduld der Kinder und der zur Verfügung gestellten Zählhilfe entwickelte sich langsam der Adventskalender, zum Aufhängen. Er ist mit allerlei unterschiedlichen Inhalten gefüllt. Doch für Kinder meist noch mit Schokolade und einem kleinen Bildsymbol, das einen Blick in den Himmel verheißen soll. Woher ja das Christkind kommt, dessen Geburt an Weihnachten gefeiert wird.
Mit dem Adventskalender und Adventskranz in der guten Stube wechselt an Weihnachten der immergrüne Tannenbaum ins Wohnzimmer. Martin Luther führte ihn als Brauch ein. Und er erinnert an den Paradiesbaum, wodurch die Menschen Gottes Gnade am Anfang der Menschheitsgeschichte verloren hatten. Doch unter dem Tannenbaum steht die Krippe. Sie ist der Anfang der Erlösung nach der christlichen Auffassung.
Im Weihnachtsbaum sind also zwei Geschichten bildhaft enthalten. Tod und Leben liegen nebeneinander. So wie die Kugeln die Äpfel und das Lametta die Schlange des Paradiesbaumes darstellen. So verkörpern die Sterne die Verheißung der Erlösung durch einen Retter, den Gott selbst sendet.
Der Beitrag Woher kommt der Brauch mit dem Adventskalender? erschien zuerst auf Weihnachten - Xmas - Christmas auf Weihnachts-zauber.de.